Aus der Zeit der Stadtgründung (um 1294) stammen die ältesten Teile dieses gotischen Bauwerks, das als das Wahrzeichen der Bergstadt gilt. Der dreischiffige Hauptteil wurde im 14. Jahrhundert erbaut.
Besondere Bewandtnis hat es der Sage nach mit der vergoldeten Glocke außen am Turm. Ein strenger Schlossherr habe sie gestiftet, heißt es, dem auf der Hirschjagd eine Stimme Umkehr befahl. Er soll sein Silber für die Herstellung der Glocke gegeben und bei ihrem Klang im Gebet um Erbarmen gefleht haben.
Das Läuten um 21 Uhr soll einst einem verirrten Wanderer den Weg aus dem Wald zur Stadt gewiesen haben – Lohn bekam der Stadtdiener dafür schon im Jahre 1679.
Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die Kirche aufwändig von außen saniert. Und mit gewaltigem ehrenamtlichen Einsatz haben die Landauer einen wahren Kraftakt geschafft: Für die Innensanierung hat ein Förderkreis im Rahmen des Projekts Landliebe 146.000 Euro an Spenden gesammelt und rund 1.000 Arbeitsstunden auf der “Baustelle Kirche” geleistet. Mehr als 40 Namen stehen auf der Liste der ehrenamtlichen Helfer. Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck hatte 2012 die Spendensumme verdoppelt. Mehr als 700.000 Euro hat die 2014 abgeschlossene Sanierung gekostet. Einzig die Haupttreppe soll noch erneuert und am Nordportal der barrierefreie Zutritt optimiert werden.